Botulinumtoxin

Botulinumtoxin ist ein kompliziert aufgebautes Eiweißmolekül und die giftigste Substanz überhaupt. Es wirkt gezielt am motorischen Nervensystem, indem es die Signalübertragung vom Nerv zum Muskel hemmt. So wird der betroffene Muskel gezielt entspannt und ruhiggestellt.

Die Wirkung setzt nach einigen Tagen ein, erreicht ihr Maximum nach 1–2 Wochen und hält 2–4 Monate an. Zugelassen ist die Therapie u.a. bei Blepharospasmus, zervikaler Dystonie, spastischen Zuständen nach Schlaganfall, Hyperhidrose, neurogenen Blasenstörungen und chronischer Migräne.

Ein Therapieversagen ist selten (primär oder sekundär). Die Therapie kann mit anderen Verfahren wie Tiefer Hirnstimulation, intrathekalen Baclofen-Infusionen oder Medikamenten kombiniert werden.

Quelle: Prof. Dr. Dirk Dressler, „Ein Ratgeber für Patienten“

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Tiefe Hirnstimulation

Die Tiefe Hirnstimulation (THS) ist ein etabliertes Verfahren bei Bewegungsstörungen. Im Rahmen des DysTract-Konsortiums führt die Uniklinik Würzburg mit Partnern die StimTox-CD-Studie durch. Sie untersucht, ob eine frühzeitige Implantation einer THS der Botulinumtoxin-Behandlung überlegen ist.

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