Was sind Bewegungsstörungen?

Laienfreundlich erklärt vom Selbsthilfeverband Dystonie-und-Du e.V.

Bewegungsstörungen – was bedeutet das eigentlich?

Bewegungsstörungen haben viele Gesichter: Gangauffälligkeiten, Zittern, Muskelverkrampfungen, unwillkürliche Zuckungen – und mehr. Die richtige Diagnose ist entscheidend, denn die Behandlung unterscheidet sich je nach Ursache. Universitätskliniken mit Spezialambulanzen oder niedergelassene Neurolog:innen mit Schwerpunkt sind oft erste Anlaufstellen.

Arten von Bewegungsstörungen

Dystonie

Hyperkinetische Störung mit schmerzhaften Muskelverkrampfungen und Fehlhaltungen (z. B. zervikale Dystonie, Blepharospasmus).

Parkinson

Typisch: Tremor, Rigor, Bradykinese. Frühe Warnzeichen: Riechstörung, Schlafprobleme, depressive Stimmung.

Chorea & Ballismus

Plötzliche, wiederkehrende Bewegungen (v. a. Gesicht/Gliedmaßen); Ballismus oft halbseitig.

Tremor

Ruhe‑ vs. Aktionstremor; Ursachen: physiologisch, essenziell, zerebellär, sekundär (z. B. Medikamente).

Myoklonie

Kurze, unwillkürliche Zuckungen; häufig sekundär (Medikamente, Stoffwechsel, Organschäden).

Funktionelle Störungen

Psychogene Ursache; Diagnose nach Ausschluss organischer Gründe (fluktuierend, abrupt, therapieresistent).

Diagnostik

Therapien

Funktionelle Störungen erkennen

Fluktuierende Symptomatik, plötzliches Einsetzen/Abklingen und fehlendes Ansprechen auf Medikamente können Hinweise sein. Eine organische Ursache muss jedoch sorgfältig ausgeschlossen werden.

Dystonie-und-Du e.V. – Selbsthilfe & Beratung

Der bundesweit tätige Selbsthilfeverband unterstützt Betroffene, Angehörige und Fachpersonen. Psychosoziale Mailberatung steht kostenfrei zur Verfügung. Auf der Website finden sich weiterführende Informationen.